Wie kann der Einsatz von KI im Militär reguliert werden? Wichtig wäre ein Abkommen auf der Ebene der Vereinten Nationen, doch das zuständige Gremium ist seit Jahren blockiert. Auf der REAIM-Konferenz in den Niederlanden wurde diese Woche diskutiert, was statt dessen möglich ist.
Die Kombination der Worte „Militär“ und „KI“ kann Bilder aus dem Film Terminator hervorrufen: Humanoide Killerroboter führen Krieg, völlig ohne menschliche Aufsicht oder sogar gegen die Menschheit selbst. Der tatsächliche Einsatz von künstlicher Intelligenz im militärischen Bereich ist allerdings meist wesentlich weniger fotogen, so wird sie in der Logistik oder beim Sammeln und Darstellen von Informationen eingesetzt.
Die Bandbreite von KI-Anwendungen wurde diese Woche auf dem REAIM-Gipfel diskutiert, den die niederländische und die südkoreanische Regierung in Den Haag veranstalteten. Häufig betont wurde, dass das Thema von militärischer KI in der Gegenwart angekommen ist – und das seit einiger Zeit. Schon aus dem libyschen Bürgerkrieg habe es Berichte von autonom agierenden Drohnen gegeben, sagte Tim Sweijs, Forschungsdirektor am Haager Zentrum für strategische Studien (HCSS). Eingeschränkt autonome Flugabwehrsysteme gebe es schon seit über fünfzig Jahren. Weitere Teilnehmende stellten militärische KI ebenfalls in eine lange Reihe von technischen Neuerungen, die Armeen nach und nach absorbiert hätten. „Es gibt normalerweise keine, Wortspiel gewollt, Killer-Applikation“, so Sweijs.